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Eine Reise nach Sekem

Die bio-dynamische Landwirtschaft beweist mit Projekten auf der ganzen Welt, welche Kraft in unserer Natur steckt. Christine Saahs hat in den vergangenen Wochen eine ganz besondere, erfolgreiche und spannende Farm in Ägypten besucht, welche mitten in der Wüste mit bio-dynamischer Landwirtschaft eine etwa 40 ha große Oase entstehen ließ. Die Reise war so inspirierend, dass Frau Saahs sogar einen Brief an die österreichische Bundesministerin für Umwelt verfasst hat um ihr das nachhaltige Modell vorzustellen.

Sekem ist eine Farm, die 1977 in Ägypten von Ibrahim Abouleish gegründet wurde. Geboren in Ägypten fand er sich bei seiner Rückkehr nach dem Medizin- und Chemiestudium in Graz, mit Armut und Umweltverschmutzung konfrontiert und gründete “Sekem”.  Die Farm setzt bei der Bewirtschaftung auf die kompromisslose Nachhaltigkeit durch Demeter. Mit dieser Form der Landwirtschaft wird der sandige, steinige Wüstenboden Ägyptens in fruchtbarstes Ackerland verwandelt und das scheinbar Unmögliche mit menschlicher Willensanstrengung möglich gemacht. Die Ernte wird in neu gegründeten, firmeneigenen Fabriken zu hochwertigen Bio- und Demeter-Produkten verarbeitet. Aus Bio-Baumwolle wird vor allem Kinderbekleidung für Partnerfirmen aus der ganzen Welt (in Österreich die Drogeriemarktkette dm) hergestellt. Kräuter werden zu Tees verarbeitet, Medizinalpflanzen zu Phytomedizin und Obst und Gemüse werden frisch in Ägypten vermarktet oder zu Saft und Marmeladen verarbeitet.

Durch das unermüdliche Engagement wurde das Projekt und sein Gründer nicht nur mehrfach hochkarätig mit z.B. dem “alternativen Nobelpreis” Right Livelihood Award ausgezeichnet, sondern hat maßgeblich zum Verbot von chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln in ganz Ägypten beigetragen hat. Auch auf einer sozialgesellschaftlichen Ebene nimmt Sekem eine Vorreiterrolle ein: Für die 2.500 Menschen, die auf der Farm leben und arbeiten, stehen Kinderbetreuung, Kindergärten, Schulen verschiedenen Grades und eine Universität bereit. Versorgt werden sie überdies mit Bio-Lebensmitteln aus Eigenproduktion.

Helmy Abouleish, Sohn und Nachfolger des Gründers der Sekem Farm, Dr. Ibrahim Abouleish, führt die Farm nun und arbeitet mit unermüdlichem Einsatz für eine bessere und lebenswertere Zukunft. Laufend werden neue Projekte gestartet. Inzwischen gibt es bereits sechs weitere Farmen in Ägypten; über 1.000 Bio- und Demeter-Vertragsbauern konnten dafür schon gewonnen werden. Eine Vision der nächsten Jahrzehnte sieht vor, die ägyptische Landwirtschaft vollumfassend auf biologische Bewirtschaftung umzustellen. Die neu gegründete biodynamische Ausbildung in der farmeigenen Heliopolis University ist ein bewundernswerter Beginn, der weltweit ein Zeichen setzt.

Ich bin froh, mit meiner Philosophie und meinen Produkten ein Teil einer so großen Bewegung zu sein. Ich hoffe, dass auch bei uns noch mehr Landwirte, Menschen, Politik und Unternehmen erkennen, dass nachhaltiges Handeln nicht im Gegensatz zu wirtschaftlichen Interessen steht. Mit meiner Familie arbeite ich jeden Tag daran, den nachhaltigen, bio-dynamischen Gedanken zu leben und in die Welt hinaus zu tragen.

dieNikolai

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